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Vom Malen, Bauen und Verkehr

Der Quartierverein erhält regelmässig Anfragen aus dem Quartier. Häufig betreffen diese Bauprojekte und die Verkehrssituation.  Zu nachfolgenden Themen hat der Quartierverein die Fragen an die Stadt weitergeleitet. Die Antworten sind ebenfalls nachfolgend aufgeführt. Der Quartierverein dankt dem Stadtpräsidenten Hanspeter Hilfiker für die rasche und unkomplizierte Beantwortung.

Situation Neugestaltung Herzogplatz

Fragen QV: Die Neugestaltung des Herzogplatzes hat sich aufgrund weiterer Abklärungen und Einsprachen verzögert. Wie sieht der Stand dazu aus?

Antwort Stadt: Zur Zeit wird das Bauprojekt überarbeitet und die Ausführungsplanung angepasst. Einerseits ist dies bedingt durch eine allfällige Umsetzung des Grossprojektes „Hochwasserschutz Stadtbach“ – ER-Termin 21.6. -, welches im Bereich Herzogplatz/Bachstrasse einige Anpassungen erfordert. Hauptsächlich sind dies der Rückbau der bestehenden und mittlerweile nicht mehr erlaubten (GEP 1) Überlaufmöglichkeit / Entlastung in die Kanalisation und andererseits soll mit dem Hochwasserschutz auch die Bachführung durch die private Liegenschaft rückgebaut werden. Weiter ist die Fernwärme dazu gekommen und zieht eine Überarbeitung des gesamten Werkleitungsprojektes nach sich. Ziel ist es, wenn alles termingerecht verläuft, mit dem Bau allenfalls im Herbst anzufangen.

Verschmierte Trafostationen und Verteilerkästen am Herzogplatz und am Stadtbach

Frage QV: Als Privatperson (Peter Jann) habe ich die Stadt mehrmals über verschiedene Kanäle zu den verschmierten Trafostationen angeschrieben (konkret die Station am Herzogplatz). Dabei wurde ich einerseits an die Eniwa verwiesen (diese hat in der Zwischenzeit erfreulicherweise das „Brunnenhaus“ neu gestrichen) andererseits an die Betreiber der Trafostationen.  Diese sind allerdings nicht so einfach ausfindig zu machen. Der Quartierverein ist der Meinung, dass es Aufgabe der Stadt ist, die Trafobetreiber zu kontaktieren und auf entsprechende Massnahmen hinzuweisen. Die Idee eines Wettbewerbs bei dem Schulklassen oder Vereine solche Trafostationen bemalen habe ich schon eingebracht. Was wird die Stadt in dieser Sache unternehmen?

Antwort Stadt: Die „richtigen“ Trafostationen sind im Eigentum der Eniwa. Die Trafostation, in der Frage als „Brunnenhaus“ bezeichnet, wurde kürzlich von der Eniwa renoviert. Die verschmierten Metalltüren an der Ecke Bachstrasse/Westallee sind keine Trafostation, sondern Verteilkasten im Besitz von Swisscom. Wir werden versuchen, mit Swisscom eine sinnvolle Lösung zu finden.

Neubau KSA – Rolle der Stadt bei der zukünftigen Verkehrsplanung 

Frage QV: Mit dem Neubau des KSA hat in Aarau eines der grössten Bauprojekte der Geschichte gestartet. Das vorgesehen betriebliche Wachstum zusammen mit den zusätzlichen Entwicklungen im Quartier (Ersatz Brügglifeld mit Wohnflächen, generelles Bevölkerungswachstum, Innenverdichtung) wird auch der Verkehr in und um das Quartier zunehmen. Welche Rolle übernimmt die Stadt in diesem Prozess (z.B. im Rahmen Entwicklung Verkehrskonzept) und welche Massnahmen sind geplant, um den negativen Auswirkungen des zu erwartenden Mehrverkehrs angemessen zu begegnen?

Antwort der Stadt: Die verkehrspolitischen Ziele werden zum einen durch die Gemeindeordnung (GO) § 10e sowie den Kommunalen Gesamtplan Verkehr (KGV) definiert. Ziel ist es, die künftigen Mobilitätsbedürfnisse mit der heute zur Verfügung stehenden Fläche bewältigen zu können und gleichzeitig die Aufenthaltsqualität im Strassenraum zu erhöhen. Deshalb sind die flächeneffizienten Verkehrsmittel, sprich der Fussverkehrs, der Veloverkehr und der öffentliche Verkehr, zu fördern, der motorisierte Individualverkehr ist zu plafonieren bzw. stellenweise sogar zu reduzieren. 

Da Mobilität nicht innerhalb der politischen Grenzen stattfindet und entsprechend die Herausforderungen nicht rein kommunal angepackt werden können, hat die Stadt zusammen mit dem Kanton und der Region in den letzten Monaten das Gesamtverkehrskonzept Region Aarau erarbeitet. Dieses koordiniert die städtische Verkehrspolitik mit der Region. Einfluss auf die Verkehrspolitik hat auch die städtische Klimastrategie, welche ebenfalls eine starke Förderung des Fuss-, des Velo- und des öffentlichen Verkehrs als vergleichsweise energieeffiziente Verkehrsmittel beinhaltet. Die Massnahmen zur Erreichung der verkehrspolitischen Ziele sind sehr zahlreich, eine detaillierte Auflistung ist deshalb nicht möglich. 

Grob zusammengefasst gilt es, die Veloinfrastruktur zu verbessern und auszubauen, die Fusswegnetze zu attraktivieren, das ÖV-Angebot auf ein städtisches Niveau zu bringen und das MIV-Aufkommen durch Lenkungsmassnahmen wie eine stärkere Bewirtschaftung oder eine Begrenzung des öffentlichen Parkierungsangebots zu reduzieren.

Das Gönhardquartier ist Teil der Teilfahrverbotszone Gönhard/Goldern. Diese erlaubt nur den Zubringerdienst, quartierfremder Verkehr muss über das übergeordnete Verkehrsnetz abgewickelt werden. Eine Wirkungs-/Erfolgskontrolle ist in Planung. Die Bedürfnisse und Bedenken der Anwohnerinnen und Anwohner werden von der Stadt sicher ernst genommen.

7. April 2021