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Igel auf Abwegen – so geschehen im Gönhard

Was haben meine Gürtelschnalle und das Gartentörchen unseres Nachbarn gemeinsam? Für beide Fälle ist ein dicker Bauch oder zu viel Sommerspeck höchst ungünstig. Besteht im Fall der Gürtelschnalle noch etwas Spielraum für meinen Ü50 Bauch, so war die Situation für den wohlgenährten Igel, eingeklemmt zwischen den Gitterstäben des Gartentörchens fatal.

Die sympathischen Stacheltiere legen nachts auf der Suche nach Nahrung mehrere Kilometer zurück. Dabei zwängen sie sich durch Lücken, überqueren Strassen, verbringen auch viel Zeit in den Gärten des Gönhards und fressen dort Schnecken oder Engerlinge.

Nach dem Winterschlaf im Frühling ausgehungert, frisst sich der Igel bis Ende Herbst das notwendige Speckpolster für den kommenden Winter an. Und so kann es kommen, dass die Lücke im Gartentor zu Beginn des Jahres noch problemlos zu bewältigen ist, bis dann eines Tages der Bauch nicht mehr durchgeht und der stachlige Kamerad steckenbleibt.

In diesem Fall ist die Situation, so hoffen wir, mit etwas Drücken und einer Portion Vaseline für den Igel noch glimpflich verlaufen. Deshalb: das Gartentörchen immer einen Spalt offen lassen, sodass die Igel auf ihren nächtlichen Streifzügen freie Bahn haben.